Weinbau hat hier eine lange Tradition. Schon die Römer begannen hier Weinreben anzupflanzen. Zudem gibt es in Nierstein die urkundlich älteste Weinbergslage Deutschlands – der Niersteiner Glöck.
Die Gründung der Winzergenossenschaft Nierstein geht auf das Jahr 1930 zurück. Die wirtschaftliche Not vieler Winzer begünstigte den Zusammenschluss, so dass die junge Genossenschaft schon 1934 ein Grundstück inklusive Wohnhaus in der Karolingerstraße erwerben konnte, welches bis heute der Hauptsitz der Genossenschaft ist.
Im Laufe der Jahre wuchs die Genossenschaft stetig. Mehr und mehr Winzerfamilien schlossen sich ihr an und lieferten die Trauben. So verschaffte bis zum Jahr 1950 ein Erweiterungsbau mit doppelstöckigem Gewölbekeller und Kelterhaus dem Platzmangel Abhilfe.
Im Zuge der Neugliederung der rheinhessischen Winzergenossenschaften wurde im Jahr 1959 die Niersteiner Winzergenossenschaft eG in die Bezirks-Winzergenossenschaft Rheinfront umgewandelt. Gleichzeitig traten die Ortgenossenschaften Zornheim, Dalheim, 2 Jahre später Dienheim, dem Erfolgsunternehmen bei.
Bis 1971 entstanden ein neuer Tiefkeller, ein fünfgeschossiges Betriebsgebäude mit Abfüllhalle und Flaschenlagerraum, welche durch weitere Verschmelzungen im Jahre 1974 mit der WG Schwabsburg und WG Mainz-Laubenheim wieder erweitert werden mussten. So rundeten 1979 eine moderne Weinlagerhalle und eine neue Traubenannahmestation die großen Investitionen ab.
Im Jahr 2000 erfolgte die Umbenennung in Niersteiner Weingenossenschaft eG.
Seit 2004 kooperiert die Niersteiner Weingenossenschaft eG mit der Moselland eG Winzergenossenschaft, um gemeinsam erstklassige Weine mit Herkunft aus dem Weinland Rheinland-Pfalz zu vermarkten.
2016 fusionierten die beiden Genossenschaften.